Fit für den Alltag: Verbraucherbildung

Verbraucherbildung vermittelt Alltagswissen in den miteinander vernetzten Bereichen Digitalisierung, Ernährung, Nachhaltigkeit und Finanzen.
Eine Hand hält einen Erdball vor einer Anzeigetafel
Mit zunehmender Digitalisierung benötigen Jugendliche mehr Hilfestellung auf dem Weg ins Erwachsenenleben. © Pixabay / geralt

Heranwachsende auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben vorzubereiten, ist neben der fachlichen Ausbildung eine zentrale Aufgabe für Berufsschullehrkräfte. Bereits im September 2013 hat die Kultusministerkonferenz eine Empfehlung zur „Verbraucherbildung an Schulen“ beschlossen. Dort steht zum Beispiel, dass die Verbraucherbildung insbesondere in folgenden Bereichen eine Rolle spielt: Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht, nachhaltiger Konsum, Ernährung und Gesundheit sowie Medienkonsum. 
Für Verbraucher und Verbraucherinnen wird die Welt stetig komplexer, sodass die Bedeutung des Verbraucherschutzes auch dementsprechend steigt. Allein im Medienbereich gibt es permanent neue Herausforderungen wie Datensicherheit und Datenschutz, Informationsbeschaffung und -bewertung, Urheberrechte, Mediennutzung, Fake News oder Hate Speech. Hier immer auf dem Laufenden zu sein, bedarf ein hohes Maß an Ressourcen für Lehrkräfte. 

Wir geben Ihnen für jeden Bereich einen wertvollen Tipp, wie Sie Verbraucherbildung mit einfachen Mitteln an Ihrer Schule umsetzen können: 

1.    Digitalisierung

In der heutigen Zeit werden Jugendliche immer häufiger mit Fake-News konfrontiert. Fake News werden zur politischen Hetze und für Betrügereien wie Daten-Phishing eingesetzt. Mit diesem Check können Schülerinnen und Schüler die Verlässlichkeit einer Nachricht überprüfen:

  • Quelle nach Autoren , Quellenangaben und Impressum überprüfen
  • Faktenlage checken (z. B. Zitate, News auch auf anderen Kanälen)
  • Bilder durch eine Rückwärts-Bildersuche prüfen
  • Aktualität beachten 
  • Darstellung der Inhalte differenzieren (z. B. sachlich, reißerisch)
  • Intention der Nachricht erörtern
  • Gesamteindruck der Quelle bewerten

2.    Finanzen

Das Verständnis wirtschaftlicher und finanzieller Prozesse ist für ein selbstbestimmtes Leben essenziell. Mit dem kostenlosen E-Book „Geld verstehen digital“ können Lehrkräfte das Thema ansprechend und schulgerecht im Unterricht aufgreifen.

3.    Nachhaltigkeit

Wir leben noch immer in einer Wegwerfgesellschaft. Dabei haben gerade Jugendliche Spaß am Tüfteln und Schrauben. Dieses Interesse können Lehrkräfte nutzen und ein Repair Café in der Schule veranstalten. Im Repair Café können kaputte Sachen repariert werden oder eine neue Verwendung bekommen. Dabei hilft jeder jedem. Zu dieser Veranstaltung können auch Eltern und andere Familienmitglieder eingeladen werden.

4.    Ernährung

Gesunde Ernährung in der Schule fördert nicht nur die Konzentration der Schülerinnen und Schüler, sondern beugt auch Gesundheitsprobleme vor. Viele Jugendliche haben jedoch keinen Bezug zu gesunder Ernährung. Daher bietet sich die Einführung von einem gesunden Frühstück im Klassenverband an. Dies kann wöchentlich oder monatlich geschehen. Im Vorfeld wird gemeinsam eine Einkaufsliste erstellt, nach der jeder Schüler und jede Schülerin Lebensmittel zum gesunden Frühstück mitbringt. Gerne kann auch der Schulgarten, die Mensa oder die Schulküche in das gesunde Frühstück einbezogen werden. Beim gemeinsamen Essen bietet es sich an, die Themen biologische Landwirtschaft, nachhaltige Warenketten und Konsum aufzugreifen.

Wenn Sie tiefer in die Verbraucherbildung einsteigen wollen, können Sie sich bei dem Verbraucherzentrale Bundesverband informieren. Mit seinem Netzwerk schafft er Lehrkräften die Möglichkeit zum kollaborativen Ausstauch. Außerdem bietet der Verband Onlinefortbildungen und Unterrichtsmaterial zu Verbraucherbildungsthemen an. Mit diesen Hilfestellungen können sich Kinder und Jugendliche besser in ihrem Konsumalltag zurechtfinden und die gesellschaftlichen Auswirkungen von Konsum reflektieren. 

Schulen, die bereits erfolgreich Alltags- und Verbraucherkompetenzen an Schülerinnen und Schülern vermitteln, können sich von dem Verbraucherzentrale Bundesverband darüber hinaus als „Verbraucherschule“ auszeichnen lassen. Wer sich bis 30. September 2025 bewirbt, kann auch an den Angeboten des Netzwerkes teilhaben.

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Autor
HubbS-Redaktion
aktualisiert
aktualisiert: 24.01.2025