Demokratiebildung in und mit Kinder- und Jugendmedien
Kategorie | Sonstige Veranstaltung |
Zeit |
bis
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Format | Online |
Veranstalter |
GEW
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In Kinder- und Jugendmedien (KJM) werden häufig auch Machtverhältnisse, Teilhabe und Partizipation sowie demokratische Prozesse thematisiert. Damit eröffnen KJM Potenziale für Demokratiebildung in allen Bildungseinrichtungen, von der Kita über die Grundschule bis zur Oberstufe, aber auch in außerschulischen Bildungskontexten.
Die digitale Vortragsreihe „Mitreden – mitmachen – mitbestimmen. Demokratiebildung in und mit Kinder- und Jugendmedien“ der AJuM vom 16. September bis zum 2. Dezember 2025 geht folgenden Fragen nach:
- Wie wird in KJM über Demokratie geschrieben? Welche demokratischen Modelle und Utopien sind Grundlage des Erzählens?
- Wie reagieren die Kinder- und Jugendmedien (KJM) auf die aktuellen politischen Herausforderungen?
- Wie können KJM zu einer literarischen, demokratischen Bildung beitragen? Welche Potenziale haben KJM für eine demokratische Bildung – von der KiTa bis zur Oberstufe?
- Wie wird in den KJL und mit ihnen mit dem Überwältigungsverbot umgegangen? Wie ist mit Forderungen nach einem Neutralitätsgebot im pädagogischen Raum umzugehen?
- Wie sieht ein demokratischer Umgang mit KJM im Unterricht oder in außerschulischen Lernsituationen aus? Wie wird ein demokratisches Miteinander im Unterricht praktiziert?
- Wie schreiben Autorinnen und Autoren über Demokratie? Sind KJM nicht per se demokratisch?
Programm
Die digitale Vortragsreihe „Mitreden – mitmachen – mitbestimmen. Demokratiebildung in und mit Kinder- und Jugendmedien“ besteht aus sechs Veranstaltungen:
- 16. September 2025, 17 bis 18.30 Uhr: „Was WÜRDEst du tun?“ - Potenziale von Kinder- und Jugendmedien für die Politische Bildung: Kinder- und Jugenmedien wohnt ein spezifisches Potenzial für Politische Bildung und Demokratiebildung inne. Durch ihre literarische Gestaltung eröffnet insbesondere Kinderliteratur sowohl einen Zugang zu gesellschaftspolitischen Fragen und Herausforderungen als auch zu den individuellen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Eigene Verwobenheiten in und mit Gesellschaft können dadurch sichtbar werden. Die Einsicht in dieses sich bedingende Verhältnis von Ich und Welt ist zentral für politische und Demokratiebildungsprozesse und die Förderung von politischer Handlungsfähigkeit. Im Vortrag werden die spezifischen Möglichkeiten von Kinder- und Jugendmedien für Politische Bildung und Demokratiebildung an Beispielen vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf moderner Kinder- und Jugendliteratur als Zugang für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Phänomenen im Primarbereich.
- 7. Oktober 2025, 17 bis 18.30 Uhr: Literaturunterricht als demokratische Praxis: Der Vortrag geht der Frage nach, wie der Umgang mit Literatur nicht nur über seine Inhalte Impulse für die Demokratiebildung setzen kann, sondern wie auch Praktiken der Lektüre und der Anschlusskommunikation selbst zur Entwicklung demokratischer Kompetenzen beitragen. Dabei steht auch die Frage im Fokus, welche Literatur besonders geeignet scheint, um zum Gegenstand einer demokratischen Gesprächspraxis im Unterricht zu werden.
- 28. Oktober, 17 bis 18.30 Uhr: Das demokratische Quartett - im Gespräch über ein demokratisches Kinderbuch, Jugendbuch, Bilderbuch und einen Comic: Das Thema Demokratie zeigt sich in ganz unterschiedlichen Formen: als aufklärende Sachdarstellung, als Tierfabel, als Erfahrung von Teilhabe oder als politische Dystopie. So bietet sich viel Gesprächsstoff für eine anregende Diskussion auf die Verarbeitung des Themas Demokratie in den ausgewählten Büchern aus vier Genres und das sich daraus ergebende didaktische Potenzial.
- 18. November 2025, 17 bis 18.30 Uhr: Das Demokratische im Unterricht - eine Podiumsdiskussion: Wie werden demokratische Prinzipien im Unterricht gelebt? Welche Rolle spielt demokratische Bildung in der ersten, zweiten und dritten Ausbildungsphase des Lehramtsstudiums? Welche außerschulischen Bildungspartnerorgansiationen kann man als Lehrkraft im Unterricht einbinden? In dieser Podiumsdiskussion werden die Moderatorinnen Dr. Jana Mikota und Dr. Inger Lison mit Akteurinnen und Akteuren aus dem schulischen und außerschulischen Kontext über die Vermittlung von Demokratie und über die Potenziale für Demokratiebildung in Bildungseinrichtungen sprechen.
- 25. November 2025, 17 bis 18.30 Uhr: Wo gelesen wird, da lass dich nieder? - Der kinder- und jugendliterarische Kanon als Gegenstand neurechter Hegemoniepolitik: Der Vortrag geht am Beispiel des im Antaios Verlag erschienenen Buches „Vorlesen“ der Frage nach, welche literaturpolitischen Strategien neurechte Akteurinnen und Aktueren wie Ellen Kositza und Caroline Sommerfeld in der Auseinandersetzung mit dem kinder- und jugendliterarischen Kanon zum Einsatz bringen, welche Adressatinnen und Adressaten sie dabei in den Blick nehmen und welche politisch-ideologischen Ziele sie mit ihrer Arbeit am Kanon zu erreichen suchen.
- 2. Dezember 2025, 17 bis 18.30 Uhr: Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß: Manja Präkels (*1974) lebt in Berlin und Brandenburg, wo sie die vielfältigen Verwerfungen der 1990er-Jahre als Reporterin dokumentierte. 2017 erschien ihr Debütroman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, der mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Anna-Seghers-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet wurde. Sie betreibt seither regelmäßig Schreibwerkstätten an Schulen. Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin statt.
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