Werkstoffprüfer (m/w/d)

Ein Werkstoffprüfer führt in der Härterei die Qualitätskontrolle durch.
Ein Werkstoffprüfer führt in der Härterei die Qualitätskontrolle durch. © IMAGO / Westend61

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer untersuchen verschiedene Werkstoffe auf deren Eigenschaften und Qualität. Dabei sind sie immer auf der Suche nach möglichen Materialfehlern. Es gibt vier Fachrichtungen: 1) Metalltechnik, 2) Systemtechnik, 3) Kunststofftechnik und 4) Wärmebehandlungstechnik. Die Fachrichtung richtet sich nicht nur nach unterschiedlichen Werkstoffen, sie bedingt auch die jeweiligen Verfahren zur Werkstoffprüfung. Im Labor stellen Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer die Materialien auf die Probe: Mit zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfverfahren prüfen sie unterschiedliche Materialeigenschaften wie Härte, Festigkeit oder Verformbarkeit. Bei ihren Prüfverfahren setzen sie Mikroskope, Röntgenstrahlen oder Ultraschall ein. Sie dokumentieren, wie sich die Werkstoffe bei den unterschiedlichen Belastungen verhalten und beurteilen sie. Materialfehlern gehen sie akribisch auf den Grund und beheben diese, sodass das Material den Belastungen standhält. Damit tragen Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer maßgeblich zur Sicherheit von Werkstoffen bei.

Diese Anforderungen sind wichtig

Beobachtungsgabe, Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis

Benötigter Schulabschluss Kein Schulabschluss vorgegeben

Die meisten Auszubildenden der Fachrichtung Kunststofftechnik haben einen mittleren Schulabschluss.Die meisten Auszubildenden der Fachrichtungen Wärmebehandlungstechnik und Metalltechnik haben einen mittleren Schulabschluss oder Hochschulreife.

Ausbildungsdauer in Jahren
3,5
Wo arbeitet man?

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer aller Fachrichtungen arbeiten bei Werkstoffprüfanstalten und bei Materialforschungseinrichtungen.

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer der Fachrichtung Kunststofftechnik arbeiten zudem bei Herstellern von Halbzeug, Teilen und Produkten aus Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen, in weiterverarbeitenden Unternehmen der Luftfahrt-, Automobil-, Eisenbahn- und Schiffbauindustrie, im Anlagenbau und in der Energiewirtschaft.

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer der Fachrichtung Metalltechnik arbeiten zudem in Stahlwerken und Gießereien, bei Warm- und Kaltumformern, im Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau und in der Energiewirtschaft.

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer der Fachrichtung Systemtechnik arbeiten zudem in branchenübergreifenden prüftechnischen Dienstleistungsunternehmen, in der chemischen und petrochemischen Industrie, in weiterverarbeitenden Unternehmen der Luftfahrt-, Automobil-, Eisenbahn- und Schiffbauindustrie, im Anlagenbau und im Bauwesen.

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer der Fachrichtung Wärmebehandlungstechnik arbeiten zudem in Härtereien, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in Unternehmen des Fahrzeug-, Schiff-, Luft- und Raumfahrzeugbaus.

Aufstiegschancen Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Güte-, Materialprüfer/in/ Qualitätsfachmann/-frau
  • Technische/r Fachwirt/in
  • Industriemeister/in - Kunststoff und Kautschuk
  • Industriemeister/in - Metall
  • Techniker/in - Werkstofftechnik
  • Techniker/in - Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Techniker/in - Physiktechnik
  • Angewandte Naturwissenschaft-Studium
  • Kunststofftechnik-Studium
  • Materialwissenschaft-Studium
  • Physikingenieurwesen-Studium
  • Systems Engineering-Studium
  • Werkstoffwissenschaft, -technik-Studium
  • Wirtschaftsingenieurwesen-Studium

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