Verfahrenstechnologinnen und Verfahrenstechnologen Metall fertigen Metall, erzeugen Roheisen aus Erz und stellen Stahl aus Roheisen her. Es gibt vier Fachrichtungen: 1) Eisen- und Stahlmetallurgie, 2) Stahlumformung, 3) Nichteisenmetallurgie und 4) Nichteisenmetallumformung. In der Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie erzeugen sie Stahl. Dafür beschicken sie zunächst Hochöfen mit den nötigen Zutaten für Roheisen wie Eisenerz, Koks und Eisenschrott und steuern die Schmelzprozesse. Bei den Maschinen überwachen sie die Temperaturen, regeln die Luftzufuhr und entnehmen immer wieder Proben des Schmelzguts, die sie zur Analyse weiterleiten. Für die Stahlerzeugung geben sie Legierungsmetalle und Reduktionsmittel zur Eisenschmelze, steuern das Vergießen der fertigen Stahlschmelze in Formen und kontrollieren die Erstarrungsvorgänge. In der Fachrichtung Stahlumformung verarbeiten Stahl zu Blechen, Trägern, Platten, Profilen, Draht oder zu Schmiedestücken zum Beispiel für den Automobilbau. Dafür stellen sie die Produktionsanlagen ein, montieren Walzen und heizen Induktions- bzw. Schmiedeöfen. Dann beschicken sie die Fertigungsanlagen und überwachen und steuern die Umformprozesse. Nach der Qualitätskontrolle bearbeiten sie Produkte nach, veredeln die Oberflächen oder schneiden Bleche, Stahlstangen oder Rohre zu. In der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie erzeugen sie Edelmetalle, Aluminium, Kupfer, Zink oder Blei. Nach Rezeptur stellen sie die nötigen Einsatzstoffe zusammen, beschicken die Schmelzöfen und steuern die Erschmelzung von Nichteisenmetallen sowie deren thermische Weiterbehandlung oder Raffination. Während der Prozessabläufe überwachen sie die Gießeinrichtungen für das Vergießen des Schmelzguts in vorbereitete Formen und kontrollieren die Erstarrungsvorgänge. In der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung verarbeiten sie Barren oder Stangen aus Aluminium, Kupfer, Messing, Zink oder Nickel an Walzstraßen, Pressen oder Tiefziehmaschinen zu Blechen, Bändern, Rohren und Profilen. Außerdem fertigen sie an Schmiedeanlagen Bauteile zum Beispiel für den Fahrzeugbau. Sie beschicken die Fertigungsanlagen, überwachen und steuern die Umformprozesse und prüfen anschließend die Qualität. Zum Schluss behandeln sie Produkte nach, veredeln die Oberflächen und schneiden die Bleche oder Rohre zu.
Diese Anforderungen sind wichtig
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Sorgfalt, Umsicht, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Entscheidungskraft und Reaktionsvermögen
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Benötigter Schulabschluss
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Kein Schulabschluss vorgegeben
Die meisten Auszubildenden haben einen mittleren Schulabschluss.
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Ausbildungsdauer in Jahren
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3
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Wo arbeitet man?
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Verfahrenstechnologinnen und Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie arbeiten in Hütten-, Hochofen- und Stahlwerken der Roheisen- und Stahlerzeugung sowie in Gießereien. Verfahrenstechnologinnen und Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung arbeiten in Hütten- und Umformbetrieben, Walzwerken, Schmiedebetrieben und bei Zulieferern (zum Beispiel für den Fahrzeugbau). Verfahrenstechnologinnen und Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie arbeiten in Hüttenbetrieben und in Gießereien. Verfahrenstechnologinnen und Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Stahlumformung arbeiten in Hütten- und Umformbetrieben, Walzwerken, Schmiedebetrieben und bei Zulieferern (zum Beispiel für die Fahrzeug-, Elektro- oder Feinwerkindustrie).
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Aufstiegschancen Weiterbildungsmöglichkeiten
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- Technische/r Fachwirt/in
- Industriemeister/in - Gießerei
- Industriemeister/in - Hüttentechnik
- Industriemeister/in - Metall
- Techniker/in - Gießereitechnik
- Techniker/in - Maschinentechnik (ohne Schwerpunkt)
- Techniker/in - Maschinentechnik (Verfahrenstechnik)
- Techniker/in - Verfahrenstechnik
- Techniker/in - Werkstofftechnik
- Materialwissenschaft-Studium
- Metallurgie, Hüttenwesen-Studium
- Werkstoffwissenschaft, -technik-Studium
- Wirtschaftsingenieurwesen-Studium
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