Pakt für berufliche Schulen gestartet

Mit dem Pakt zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Bildungsakteuren sollen die Berufsschulen gestärkt werden.
Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring (BMBF) und Minister Steffen Freiberg (Brandenburg)
Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring (BMBF) und Minister Steffen Freiberg (Brandenburg) bei der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats vom Pakt für berufliche Schulen. Bildnachweis: Sekretariat der KMK

Der Pakt für berufliche Schulen hat am 16. Mai 2024 mit der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats seine Arbeit aufgenommen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bundesregierung zurück. Ziel des Bündnisses ist, die beruflichen Schulen zu stärken und sie bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Beteiligt sind neben der KMK und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung auch Vertretungen der Sozialpartner, der Lehrerverbände, der Schulträger, der Wissenschaft und der Bundesschülerkonferenz. 

Ursprung des Pakts

Die Idee des Pakts ist schon einige Jahre alt. Am 15. Oktober 2020 veröffentlicht die KMK eine Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und schreibt zu den politischen Vorhaben: „Zur Stärkung der beruflichen Schulen in einer sich rasant wandelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt regen die Länder einen gemeinsamen ‚Pakt für berufliche Schulen‘ an, der die Arbeit der Enquete-Kommission ‚Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt‘ des Deutschen Bundestages aufgreift, um damit den notwendigen Modernisierungsrahmen für die berufliche Bildung zu schaffen.“ 

Im Beschluss des Leipziger Gewerkschaftstags vom Juni 2021 unterstützt auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) diese Idee vor dem Hintergrund der zahlreichen Herausforderungen, vor denen die beruflichen Schulen stehen – von der Ausstattung und dem Sanierungsbedarf vieler Gebäude bis hin zum Lehrkräftemangel.

Die Idee eines Pakts für berufliche Schulen wurde 2021 von der Ampelkoalition aufgegriffen und ihre Umsetzung in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Dort heißt es: „Zur Stärkung und Modernisierung berufsbildender Schulen legen wir mit Ländern, Kommunen und relevanten Akteuren einen Pakt auf.“ 

Die nächsten Schritte

Teilnehmende der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats vom Pakt für berufliche Schulen (von links nach rechts): Abteilungsleiterin Petra Jendrich (RP, Vorsitzende des Ausschusses für Berufliche Bildung), Abteilungsleiterin Dr. Johanna Börsch-Supan (BMBF), Minister Steffen Freiberg (Brandenburg), Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring und Unterabteilungsleiterin Dr. Catrin Hannken (beide BMBF).
Teilnehmende der konstituierenden Sitzung des Fachbeirats vom Pakt für berufliche Schulen (von links nach rechts): Abteilungsleiterin Petra Jendrich (RP, Vorsitzende des Ausschusses für Berufliche Bildung), Abteilungsleiterin Dr. Johanna Börsch-Supan (BMBF), Minister Steffen Freiberg (Brandenburg), Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring und Unterabteilungsleiterin Dr. Catrin Hannken (beide BMBF). Bildnachweis: Sekretariat der KMK

Mit dem Pakt wurde nun eine Kommunikationsplattform für die Zusammenarbeit der verantwortlichen Institutionen und Akteure geschaffen. Geplant ist ein regelmäßiger Austausch zu den Herausforderungen der beruflichen Schulen. Jährlich soll es ein Schwerpunktthema geben. Vorgesehen ist, dass sich die Paktpartner auf gemeinsame Zielsetzungen und Maßnahmen verständigen, die dann von den Paktpartnern im jeweiligen Verantwortungsbereich umgesetzt werden. Der Pakt ist zunächst auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt. Die Federführung für die Paktarbeit liegt bei den Bundesländern.

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