Immer mehr junge Menschen im Handwerk bleiben ihrem Beruf treu

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt in einer Studie einen positiven Trend der Berufseinstiege im Handwerk aus dem Abschlussjahrgang 2020 gegenüber den Vorjahren.
Eine junge Frau arbeitet an einer Kreissäge in einem holzverarbeitenden Betrieb.
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der erfolgreichen Berufseinstiege im Handwerk deutlich an. © iStock / Antonio_Diaz

Das IAB vergleicht in der Studie die Daten der Abschlussjahrgänge 2020 mit denen von 2014 und 2017. Zwar sanken die Ausbildungszahlen im Handwerk insgesamt betrachtet, und zwar um 10 Prozent von 2014 auf 2020. Die Absolventinnen und Absolventen von 2020 blieben aber häufiger und länger in ihrem Ausbildungsbetrieb und -beruf als in den Vorjahren.

12 Monate nach ihrem Berufsabschluss blieben 79 % in ihrem Ausbildungsberuf (+ 4 Prozentpunkte gegenüber 2014) und 58 % sogar in ihrem Ausbildungsbetrieb (+ 6 Prozentpunkte). Im Jahr 2020 gelang mehr Absolventinnen und Absolventen ein erfolgreicher Berufseinstieg (+ 7 Prozentpunkte) und es fielen weniger in die Arbeitslosigkeit (- 5 Prozentpunkte) als im Jahr 2014.

Möglicherweise lag der höhere Verbleib im Handwerk auch daran, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften außerhalb des Handwerks während der Coronapandemie nachgelassen hat. Das lässt sich aber erst mit der Beobachtung der darauffolgenden Jahre feststellen.

Die Studie basiert auf dem Ausbildungspanel Handwerk, in dem Informationen der verschiedenen Handwerksammern sowie der Integrierten Erwerbsbiografien des IAB kombiniert werden. Betrachtet wurden 13 der insgesamt 53 Kammern in Deutschland.

Die Studie des IAB ist online abrufbar.
 

Autor
HubbS-Redaktion
aktualisiert
aktualisiert: 01.10.2024