Einkommensrunde 2023

Die Inflation treibt auch im Jahr 2023 die Lebenshaltungskosten weiter in die Höhe. Um den steigenden Kosten und Preisen entgegenzuwirken, muss das Lohnniveau angepasst werden.
Ulrich Silberbach während einer Kundgebung auf der Landtagswiese Düsseldorf.
Ulrich Silberbach während einer Kundgebung auf der Landtagswiese Düsseldorf. © Sascha Faber

Harte Verhandlungen

„Wir müssen Reallohnverluste aufholen!“, appelliert Ulrich Silberbach, der Chef des dbb beamtenbund und tarifunion. Die Einkommensforderungen der Gewerkschaften sind deutlich: Mit einer spürbaren Gehaltserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr für die Beschäftigten von Bund und Kommunen starteten sie in die erste Verhandlungsrunde am 24. Januar 2023. In der zweiten Runde am 22. und 23. Februar fand eine erste Annäherung zwischen den Vertretenden der Gewerkschaft sowie Bund und Kommunen statt. In der Abschlussrunde vom 28. bis 30. März einigten sich die Parteien dann auf diese wesentlichen Eckpunkte:

  1. Jeder Arbeitnehmende bekommt ein steuer- und sozialabgabenfreies Inflationsausgleichsgeld in Höhe von 3.000 Euro, welches stufenweise ab Juni 2023 ausgezahlt werden soll.
  2. Ab dem 1. März 2024 werden die Tabellenentgelte um 200 Euro und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. 
  3. Die Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zum gleichen Zeitpunkt um 150 Euro erhöht.

Zwar wäre eine tabellenwirksame Erhöhung zu einem früheren Zeitpunkt als zum 1. März 2024 wünschenswerter gewesen, aber dafür wurden die Prozentwerte gegenüber dem ursprünglichen Angebot deutlich erhöht. So konnte ein beständiger und guter Einkommenszuwachs erreicht werden. Durch das Inflationsausgleichsgeld bekommen die Beschäftigten von Bund und Kommunen trotzdem schon ab Juni 2023 mehr Geld ausgezahlt. Unterm Strich profitieren die unteren und mittleren Einkommensgruppen im Verhältnis zum jeweiligen Tabelleneinkommen zwar deutlich mehr, trotz allem werden die oberen Entgeltgruppen nicht vergessen. Darüber hinaus wurde auch die soziale Komponente berücksichtigt, denn die Inflation setzt insbesondere die Geringverdienen unter Druck. 

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Autor
HubbS-Redaktion
aktualisiert
aktualisiert: 30.03.2023