Erfolgreiche Ausbildung dank Lernortkooperation

Wie gut ist die Lernortkooperation bei Ihnen? Testen Sie es!
Berufsschülerinnen im Gespräch an einem Laptop
Nicht nur bei Lernorten ist Kooperation gut fürs Lernen, auch die Auszubildenden kommen gemeinsam zu besseren Ergebnissen. © iStock / jacoblund

Die berufliche Bildung steht vor großen Herausforderungen: Abnehmende Ausbildungszahlen, Lehrkräftemangel, neue Technologien in den Betrieben und zusätzlich gefordertes Fachwissen sind nur einige davon. Die Lernortkooperation kann dabei helfen, die Qualität der Ausbildung langfristig sicherzustellen. 

In allen Berufen gewinnen IT- und Medienkompetenzen an Bedeutung. Gefragt sind Fähigkeiten im Umgang mit Software, automatisierten Systemen und digital gesteuerten Produktionsanlagen. Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen, die nicht alle Ausbildungsinhalte vor Ort unterrichten können, bieten Lernortkooperationen die Möglichkeit, Kurse für die Auszubildenden an externen Bildungseinrichtungen durchzuführen.

Formen der Lernortkooperation im dualen Ausbildungssystem

Neben Berufsschule und Betrieb vermitteln besonders im Handwerk und in der Landwirtschaft die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten notwendige allgemeine Grundkenntnisse. Weil es bei einigen Ausbildungsberufen eine höhere Nachfrage als Ausbildungsplätze gibt, sind darüber hinaus außerbetriebliche Ausbildungsstätten entstanden. Sie bieten eine Ausbildung in stark nachgefragten Berufen an. Einige Betriebe können bestimmte Ausbildungsinhalte aufgrund ihrer Geschäftsprozesse nicht vermitteln. In der Verbundausbildung ergänzen sich gegenseitig: Betriebe mit verschiedenen Schwerpunkten übernehmen dabei unterschiedliche Ausbildungsabschnitte. Teilweise kooperieren Betriebe auch mit privaten Bildungsträgern. Bei der Assistierten Ausbildung sorgt ein externer Bildungsanbieter dafür, dass Ausbildungsverhältnisse zustande kommen und die Ausbildung erfolgreich verläuft. Jugendliche erhalten Bewerbungstrainings, Praktika und Beratung. Betriebe werden beim Bewerbungs- und Ausbildungsmanagement sowie bei der Lernortkooperation unterstützt. Außerdem finden Kooperationen im Prüfungswesen statt. Die ehrenamtliche Mitarbeit in Prüfungsausschüssen ermöglicht es Ausbildenden und Lehrkräften, sich besser kennenzulernen und zu aktuellen Themen auszutauschen. Entscheidend für eine erfolgreiche Lernortkooperation ist, dass sie von allen Beteiligten gewollt und getragen wird. Sie setzt finanzielles und zeitliches Engagement voraus. Aber es lohnt sich. 

Ihre Lernortkooperation im Test

Wie gut die Lernortkooperation an Ihrer Berufsschule oder in Ihrem Betrieb ist, können Sie online testen. Das Forschungsinstitut Berufliche Bildung hat einen kostenlosen Selbstcheck zur Qualität der Lernortkooperation entwickelt. Der Test enthält Fragen zu fünf Themenbereichen: Beteiligte, Inhalte, Beziehungen, Ressourcen und Steuerung. Am Ende erhalten Sie Anregungen, wie sie Ihre Zusammenarbeit im Netzwerk verbessern können. Mehr Informationen zum Test gibt es im Leitfaden.

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Autor
HubbS-Redaktion
aktualisiert
aktualisiert: 15.06.2023