Zu Besuch bei der Gottlieb-Daimler-Schule 2 in Sindelfingen
Die Gottlieb-Daimler-Schule 2 ist mit ihren rund 2150 Schülerinnen und Schülern eines der größten und modernsten Schulzentren in Baden-Württemberg. Im Rahmen des Jahreskongresses Berufliche Bildung (jakobb) erhielten Interessierte Einblicke in die Arbeit der Schule.
Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter Dr. Christian Hopf stellten Schülerinnen und Schüler aus dem Seminarkurs des Technischen Gymnasiums Umwelttechnik ihre Projekte zum Thema „Nachhaltige Nutzung von Ressourcen“ vor. Das erste war ein selbstgebautes elektrisches Gokart, das bis zu 25 km/h schnell fahren kann und über einen Rückwärtsgang verfügt. Vor- und Rücklicht sind auch vorhanden, nur die Zulassung für die Straße fehlt noch – das ist eine Aufgabe für den nächsten Seminarkurs. Das zweite Projekt war eine Photovoltaikanlage, die Sonnenenergie für einen Druckluftkompressor umwandelt und, wenn ich es richtig verstanden habe, auch speichern kann. Die Schüler erklärten, wie sie durch Experimente die Leistung der Anlage nach und nach verbesserten.
Für das dritte Projekt mussten wir auf den Schulhof gehen, weil es so groß ist: ein Tiny-House. An diesem aufwendigen Vorhaben arbeiteten gleich mehrere Schülergruppen gemeinsam. Ein Teilprojekt war zum Beispiel die Planung und der Einbau von Fenstern und Türen. Es steht noch nicht fest, was das Haus später einmal beherbergen wird. Eine Überlegung ist, es als Schülercafé zu nutzen. Bei allen Projekten merkte man, wie stolz der Fachberater für Umwelttechnik Ulrich Blessing auf seine Schülerinnen und Schüler ist, die das alles überwiegend selbstständig umgesetzt haben. Zu Recht, wie ich finde.
Zum Abschluss stellte uns der Lehrer Reiner Schmors ein Projekt der Schul-Juniorenfirma „Young Business“ vor. Eine Juniorenfirma ist ein real existierendes Unternehmen, das für reale Kunden Produkte herstellt und diese im Optimalfall für Geld verkauft. In diesem Fall kam der Auftrag von der Gottlieb-Daimler-Schule 2, die ihren Lehrkräften ein schnelles Pendeln zwischen den beiden Standorten Sindelfingen und Böblingen ermöglichen wollte. Ein schickes grünes Lastenfahrrad gab es bereits, nur eine wetterfeste Transportkiste hat noch gefehlt. Die Schülerinnen und Schüler entwarfen und bauten nicht nur eine stabile Kiste mit Deckel und flexiblen Fächern, sondern auch ein Blech zum Schutz vor Spritzwasser. Nun können Lehrkräfte in weniger als 20 Minuten mit all ihren Materialien zum anderen Standort fahren und dabei die Umwelt schonen.
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